Irgendwann mal war Mohamad Betriebsleiter von einem orientalischen Restaurant in Aleppo. Nachdem sein Haus in Schutt und Asche lag und er zum dritten Mal dem Tod von der Schippe gesprungen war, beschloss er, sein Schicksal in seine eigenen Hände zu nehmen. Das Verlangen, in Syrien zu bleiben, war groβ, aber es ging einfach nicht mehr.
Zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kinder flüchtete er in die Türkei, aber einmal dort angekommen, wurde ihnen klar, dass sie dort als Kurdische Familie unmöglich ein Leben aufbauen konnten. So beschlossen sie, dass Mohamad zusammen mit seiner Tochter und seinen zwei Söhnen die Überfahrt nach Griechenland machen würden. Weil sie nur Geld für die Fahrt für drei Personen hatten, blieben seine Frau und ein Sohn zurück in Istanbul.
Ein paar Stunden nach seiner Bootsfahrt trafen wir ihn und sprach er mit Jan aus Weert über sein Leben. Der Abschied von seiner Frau und von seinem Sohn waren noch frisch und deswegen wurden bei ihm starke Gefühle hervorgerufen. Jan zeigte sein Verständnis auf eine sehr liebevolle Art und Weise. “Wir realisieren uns nicht so oft, was los ist in Eurem Land”, sagte Jan, “aber wenn ich das jetzt so von Dir höre, dann klingt das echt hart. Wir sind hier mit der ganzen Familie im Urlaub und Eure Familie ist zerrissen.” “Nach allem,